Weit vor dem Tore

Weit vor dem Tore, bei den Linden,
dort gab ich dir den letzten Kuss,
den ersten will ich neu erfinden,
weil ich so oft dran denken muss.

Im Tal, wo sich die Mühlen drehen,
die Sommerwinde Federn lassen,
dort werden wir uns wiedersehen,
zärtlich an den Händen fassen.

Am Teich, wo die Forellen laichen,
gebar die Nacht ihr jüngstes Kind,
dort werd ich dir Gedanken reichen,
die rein und dir versprochen sind.

Im Kornfeld, wo die Ähren blühen,
wo die Hirten Lieder singen,
die Blumen ihren Duft versprühen,
werden wir den Tag verbringen.

Am Brunnen, wo die Mädchen baden,
die Knaben ihre Rappen tränken,
dort möchte ich die Liebe laden -
meinem Herzen glauben schenken.



@ Andere Dimension