Die vergessenen Lieder der Ahnen

author:  Andere Dimension
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Am Abend verstecken wir uns hinter den Dünen
und malen fliegende Drachen in den Sand,
wir erzählen uns Sagen von Helden und Hünen,
aus einem geheimen, vergessenen Land.

Wir singen von den Taten der tapferen Ahnen
und tragen die Lieder hinaus in die Welt,
auf den Schwingen der Möwen, in sicheren Bahnen,
damit auch kein Ton an den Klippen zerschellt.

Unsere Mütter und Väter werden nicht sterben,
wenn wir auch heute die Namen noch rufen,
denn es ist die Pflicht, der lebenden Erben,
die Werte zu ehren, die sie uns schufen.

Wir wärmen uns am Feuer, teilen Wasser und Brot,
die Jungen und Alten rücken zusammen,
wir blicken nach oben und der Himmel färbt sich rot,
so tanzen wir in den Armen der Flammen.

Und am Ufer der Stille, dort berührt uns der Wind,
er spinnt sich ein Netz an der Schwelle der Zeit,
er schliesst uns die Augen, doch sind wir nicht blind,
denn jetzt sind die Seelen zum sehen bereit.



 
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