Heimweh ist wie Liebeskummer

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Die Zeit, die viel zu schnell vergeht,
ist Zeit die sich um alles dreht
und was mich dabei richtig nervt
ist, dass sie meine Sinne schärft.

Der Mensch hat längst den Überblick verloren,
die Welt tut so als wär' sie obenauf.
Wer hatte einst Regierbarkeit geschworen?
Egal, nun nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Du Heimat machst aus einer Weite, eine Enge,
bastelst aus einem Nu, die Ewigkeit,
aus Linientreue wird geometrische Strenge
und Ausnahmen werden zur Sicherheit.

In Deinen Himmeln hängen Plastiksterne
in Höhenflügen rauscht was hier gefällt,
wer Dich befriedigt, ja den magst Du gerne
auch hier verrechnet man die Zeit mit Geld.

Ich bin aus Angst vor Deiner Gier geflohen,
habe aus Furcht vor Deiner Aphasie geweint
und wählte aus gesagtem Wort, die Frohen,
so habe ich Gemeinheiten verneint.

Was Heimatliebe nährte ging verloren
und Traurigkeit entstieg dem Herzens Grunde,
Ach würde doch mein Wissen neu geboren,
so stürbe auch der Schmerz der Heimweh-wunde.

Die Zeit, die viel zu schnell vergeht,
ist Zeit um die sich alles dreht
und was mich dabei richtig nervt
ist, dass sie meine Sinne schärft.


© Ralfeva Millionär



 
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