Worte an eine Sterbende

Autor:  Andere Dimension
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Dein keuscher Blick, betagtes Weib,
Trieb mir den Pflock so tief ins Herz
Und doch warst Du, in jener Nacht,
Die Tänzerin auf Amors Schneide,
Die mir ein Königskind gebar.

Mauren, Berber, auch die Griechen,
Konnte ich im Kampf besiegen,
Doch dich, den treusten aller Feinde,
Verbündet mit der Liebe Mannen,
Bekam ich selten zu Gesicht.

Nun stehen wir uns gegenüber,
Verspätet, doch es bleibt noch Zeit
In Gottes Licht zu triumphieren.
So lege ich die Waffen nieder
Und küsse dich vor seinen Toren.



@ Andere Dimension