Herr Pst

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Herr Pst


Ich habe erlaubt
Alle Blätter zu färben
In leuchtendes gelb
Und orange-rotes Braun
Mir war es gegeben
Den Sommer zu erben
Nun werd' ich daraus
Etwas himmlisches bau'n
Die Stürme lass' ich
Durch Baumkronen pfeifen
Äste schlagen den Takt
Die Sonne lass' ich
Nach Weintrauben greifen
Und Hecken mache ich nackt
Äpfel und Birnen
Die spät-reifen Sorten
Reiß' ich genussvoll vom Baum
Nüssen erlaube ich
Taktlos zu fallen
Herbst sein ist göttlicher Traum
Ich spiel' mit der Sonne
Und neble sie zu
Die laubhohen Teppiche
Roll' ich im Nu
Sprühe Wasser samt
Hagel und Donner
Nichts bleibt wie es war
Und schon gar nicht mehr Sommer
Die Vögelchen fliehen
Insekten verpuppen
Menschen räumen ihr Zeug
In den Schuppen
Freibäder leeren die Becken, o weh
Man rechnet heuer viel früher mit Schnee
Die Igel verschwinden
Und mummeln sich ein
Auch Nüsse verschwinden
Wer mag das wohl sein?
Was vorher so bunt war
Ist jetzt alles trist
Es macht keinen Spaß mehr
Wie das Wetter, es pisst.



 
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Herr Pst

K L A S S E !!!

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