Die Maske

author: Stefan George
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Hell wogt der saal vom spiel der seidnen puppen.
Doch eine barg ihr fieber unterm mehle
Und sah umwirbelt von den tollen gruppen
Dass nicht mehr viel am aschermittwoch fehle.
Sie schleicht hinaus zum öden park · zum flachen
Gestade · winkt noch kurz dem mummenschanze
Und beugt sich fröstelnd übers eis ... ein krachen
Dann stumme kälte · fern der ruf zum tanze.
Keins von den artigen rittern oder damen
Ward sie gewahr bedeckt mit tang und kieseln
Doch als im frühling sie zum garten kamen
Erhob sich oft vom teich ein dumpfes rieseln.
Die leichte schar aus scherzendem jahrhundert
Vernahm wol dass es drunten seltsam raune...
Nur hat sie sich nicht sehr darob gewundert
Sie hielt es einfach für der wellen laune.
(Aus dem Band "Der Teppich des Lebens")



 
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