Kriegslieder - III.

author: Achim von Arnim
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So gehe tapfer an, mein Sohn, mein Kriegsgenosse,
Schlag ritterlich darein, dein Leben unverdrossen
Fürs Vaterland aufsetz, von dem du frei es auch
Zuvor empfangen hast, das ist der Preußen Brauch.
Dein Herz und Auge laß mit Eifers Flammen brennen,
Kein' menschliche Gewalt wird dich vom andern trennen,
Es weht von deinem Haupt die Fahne bald hinweg
Der Jugend Übermut, der Unordnung erweckt.

Kannst du nicht fechten mehr, du kannst mit deiner Stimme,
Kannst du nicht rufen mehr, mit deiner Augen Grimme
Den Feinden Abbruch tun, in deinem Heldenmut
Nur wünschend, daß du teu'r verkaufen mögst dein Blut.
Im Feuer sei bedacht, wie du das Lob erwerbest,
Daß du in männlicher Postur und Stellung sterbest,
An deinem Ort bestehst fest mit den Füßen dein,
Und beiß die Zähn' zusamm' und beide Lefzen ein.

Daß deine Wunden sich lobwürdig all' befinden
Davorne auf der Brust und keine nicht dahinten,
Daß dich dein Feind, der Tod, im Tod bewundernd zier',
Dein Vater im Gesicht dein ernstes Leben spür'.
Mein Sohn, wer Tyrannei geübriget will leben,
Muß seines Lebens sich freiwillig vor begeben,
Wer nur des Tods begehrt, wer nur frisch geht dahin,
Der hat den Sieg und dann das Leben zu Gewinn.



 
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